Kommt die Klimakatastrophe – oder eine andere?
Es gibt warme Tag und kalte Tage. Ein Jahr ist der Sommer heiß, im nächsten verregnet. Kein Mensch macht sich darüber Gedanken, denn es ist ganz normal. Genauso normal ist es, dass über Jahre und Jahrzehnte hinweg die Durchschnittstemperaturen auf unserem Planeten mal etwas steigen, um dann wieder zu sinken. Diese Art „Klimawandel“ ist natürlich, seit Langem bekannt und wird von niemandem ernsthaft bestritten.
In der gegenwärtigen Klimadiskussion geht es um ganz andere Fragen, nämlich: Wird es weltweit immer wärmer? Wenn ja, wird dieser Trend noch länger anhalten? Wenn ja, ist diese Entwicklung für Mensch und Natur eine Bedrohung? Wenn ja, ist diese Entwicklung menschengemacht? Wenn ja, kann der Mensch sie aufhalten oder rückgängig machen? (Weitere Fragen betreffen die wachsende Anzahl und Intensität von Naturkatastrophen wie Erdbeben und Stürme.)
Das sind wichtige Fragen, aber angesichts der vielfältigen, nur bruchstückhaft erforschten Verflechtungen des Megaökosystems Erde auch extrem schwierige Fragen, deren ehrliche Antwort in den meisten Fällen lauten müsste: „Wir wissen es nicht.“ Umso eigenartiger, dass die große Mehrheit der Medien, wissenschaftlichen Institutionen und Weltpolitiker selbstbewusst verkündet, ihre Diagnose sei über jeden Zweifel erhaben: Die globalen Temperaturen stiegen seit Jahrzehnten unaufhaltsam, und schuld seien vom Menschen produzierte Klimagase, allen voran das Kohlendioxid CO2. Sie machten aus unserer Erde ein Treibhaus, in dem es immer wärmer werde, bis unsere Kontinente langsam, aber sicher von schmelzenden Polkappen und steigenden Ozeanen verschluckt würden. Es sei aber noch alles abzuwenden, wenn nur unverzüglich gehandelt werde und jedes Land auf der Welt mitmache.
Sind „Klimaleugner“ Verbrecher?
Wenn es scheinbar um das Überleben der ganzen Menschheit geht, kann man schon einmal die Geduld mit denen verlieren, denen das kollektive Alarmblasen ein bisschen zu schnell geht oder die einfach zu einer anderen Sicht der Dinge gelangt sind, darunter auch zahlreiche renommierte Wissenschaftler wie der US-Atmosphärenphysiker Richard Lindzen oder der deutsche Geochemiker Jan Veizer. So fordern sogenannte „Klimaalarmisten“ seit Jahren eine härtere Gangart gegen sogenannte „Klimaleugner“. 2006 sprach sich David Roberts von der bekannten Website grist.org dafür aus, Skeptikern wie Kriegsverbrechern eine Art „Nürnberger Klimaprozess“ zu machen. 2008 verlangte James Hansen, ein ehemaliger NASA-Wissenschaftler, die Vorstände der Öl- und Kohleindustrie wegen „Verbrechen gegen die Menschheit und Natur“ vor Gericht zu bringen. Der kanadische Umweltaktivist David Suzuki rief 2014 dazu auf, Klimazweifler „in den Knast zu werfen“. Ähnlich äußerte sich 2016 Bill Nye, ein bekannter Fernsehmoderator in den USA, in einem Interview. Verheerende Wirbelstürme wie jüngst Harvey, Irma und Maria in der Karibik tun ihr Übriges, das Plakat „Weltuntergang“ in bedrohliche Farben zu kleiden und die Stimmung gegen Andersdenkende anzuheizen.
NOAA, NASA und Hadley CRU
Aber gehen wir zu den Fakten. Jede politische Entscheidung ist nur so gut wie das Klimamodell, auf das sie sich stützt, und jedes Klimamodell ist nur so gut wie die Daten, mit denen es gefüttert wird. Nun ließe sich schon einiges dazu sagen, wie komplex ein Phänomen wie das Klima der Erde eigentlich ist und wie unsicher die Modelle, mit denen man Trends zu berechnen und Voraussagen zu machen versucht. Vielleicht reicht für den Anfang die Frage, wieso dieselben Supercomputer, die das globale Klima in zehn Jahren prophezeien, nicht sicher sagen können, ob es nächste Woche regnet.
Die Politik verlässt sich trotzdem aufs Klimamodell, und das Klimamodell auf die Messdaten. Wie zuverlässig die weltweiten Temperaturdaten tatsächlich sind, war Inhalt einer im Juni 2017 erschienenen Studie der Forscher James Wallace, Joseph D’Aleo und Craig Idso. Sie werteten die Daten von drei verschiedenen Einrichtungen aus: die amerikanische Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration), die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA (National Aeronautics and Space Administration) und die britische Hadley CRU (Hadley Centre + Climatic Research Unit der East Anglia-Universität). Auf diesen Daten fußt wiederum die Einschätzung der amerikanischen Umweltbehörde EPA (Environmental Protection Agency) über das Gefährdungspotenzial der aktuellen Klimasituation, mit entsprechendem Einfluss auf Öffentlichkeit und Politik.
Frisierte Daten
Das ernüchternde Ergebnis der Studie: Die globalen Temperaturdaten sind aufgrund gezielter Manipulationen unbrauchbar – und damit auch alle Schlussfolgerungen und Vorhersagen für das Klima, die auf diesen Daten aufbauen. Die Autoren analysierten den Verlauf der historischen globalen Temperaturwerte, die in den letzten Jahrzehnten immer wieder Überarbeitungen erfahren haben, und stellten fest
dass jede neue Version der globalen durchschnittlichen Oberflächentemperatur (GAST) fast immer einen steileren Erwärmungstrend im historischen Gesamtverlauf aufwies. Und in nahezu allen Fällen geschah dies durch das systematische Entfernen vorhandener zyklischer Temperaturmuster. Dies traf auf alle drei Institutionen zu, die GAST-Messdaten liefern: NOAA, NASA und Hadley CRU. (On the Validity of NOAA, NASA and Hadley CRU Global Average Surface Temperature Data, Abridged Research Report, Seite 4)
„Zyklische Muster“ heißt in diesem Zusammenhang, dass die Temperaturen immer wieder mal eine Zeitlang steigen oder sinken, im langfristigen Durchschnitt aber gleich bleiben. Die „Überarbeitung“ der Daten führte hingegen dazu, dass die Durchschnittstemperatur mit der Zeit immer mehr steigt. Statt wiederkehrender Muster liegt jetzt ein Gesamttrend nach oben vor, der mit jeder Revision ein bisschen steiler gemacht wird, indem man Werte in weiter Vergangenheit tendenziell niedriger setzt und jüngere Werte höher. So sieht die Kurve der Temperaturveränderung immer dramatischer aus.
Die Wissenschaftler verglichen die GAST-Daten außerdem mit anderen zuverlässigen Messquellen, darunter Satelliten und Wetterballons. Das Ergebnis:
Das übereinstimmende Resultat dieser Studie ist, dass die drei GAST-Datensets nicht die Realität widerspiegeln. Tatsächlich steht das Ausmaß der historischen Datenanpassung zur Entfernung zyklischer Temperaturmuster in komplettem Widerspruch zu öffentlichen und glaubhaften Temperaturdaten in den USA und anderswo. Aus den drei publizierten GAST-Datensets lässt sich daher unmöglich schließen, dass die letzten Jahre die wärmsten gewesen sind – trotz der gegenwärtigen Behauptungen einer Rekorderwärmung. (Ebenda)
Es geht um viel Geld – aber nicht nur
Wenn Wissenschaftler es nötig haben, Daten zu manipulieren, dann steckt dahinter eine weitergehende Agenda. Ein Faktor ist sicher, dass die Klimaforschung inzwischen zu einem Milliardengeschäft geworden ist und kein Institut oder Forscher sich gerne das Wasser abgraben möchte, indem er plötzlich feststellt, dass die gegenwärtigen klimatischen Veränderungen eigentlich im üblichen Rahmen verlaufen, keine globale Katastrophe abzuwenden ist und es damit auch keinen Grund gibt, weiter gigantische Summen in diesen Wissenschaftszweig zu pumpen. Natürlich würden damit auch sämtliche Maßnahmen zur Senkung des CO2-Ausstoßes für Kraftwerke, Industrie, Verkehr und Haushalte auf einen Schlag nichtig und Arbeitsplätze verloren gehen. Auch die komplette Politikerkaste müsste schamesrot das Haupt senken und dem Wahlvolk erklären, warum sie Millionen und Abermillionen an Steuergeldern zur Erreichung sinnfreier Klimaziele vergeudet hat.
Doch es geht beim Klima um etwas noch viel Weitreichenderes. Trotz vieler ungeklärter Sachfragen wird das Thema erkennbar dazu genutzt, moralischen Druck aufzubauen, um die angeblich dringende Notwendigkeit eines internationalen Vorgehens und Zusammengehens zu demonstrieren und Politik wie Wirtschaft weltweit in die Arme einer globalen Autorität zu treiben. Was an wissenschaftlicher Schlüssigkeit fehlt, wird durch Emotionalität und pseudoethische Appelle ersetzt, die Menschen anderer Überzeugung als verantwortungslose Verbrecher hinstellen und weitere Diskussionen im Keim ersticken. Das aber ist nichts anderes als Propaganda und eine Bedrohung für Demokratie und Vernunft.
Ein Instrument der Neuen Weltordnung
Darf man, wenn das Schicksal ganzer Völker auf dem Spiel steht, einer Minderheit ihre Rechte entziehen? Ebendieses Argument überzeugte vor 2000 Jahren die jüdische Führung, es sei moralisch vertretbar, Jesus von Nazareth unschuldig ans Kreuz zu nageln. Und genauso haben Diktaturen zu allen Zeiten argumentiert, um die Ausschaltung der Opposition zu rechtfertigen, einschließlich der letzten Diktatur in unserem eigenen Land – eine Tragödie, an die wir ständig wort- und gestenreich erinnern, deren wichtigste Lektionen wir aber offensichtlich nicht gelernt haben.
Nichts anderes geschah im Amerika der 1950er-Jahre, als in der Hysterie des Kalten Krieges sich jeder Regierungskritiker fürchten musste, als verkappter Kommunist „enttarnt“ zu werden. Das gleiche Vorgehen zeigt sich seit dem 11. September 2001 in den USA, wo der Bevölkerung auf allen Kanälen eingeredet worden ist, die Regierung habe nach einem so beispiellosen Anschlag wie auf die Zwillingstürme gar keine andere Wahl, als keine Zeit für eine gerichtliche Untersuchung des Vorfalls zu verschwenden, „patriotische“ Gesetze gegen die eigenen Bürger zu erlassen (Patriot Act etc.) und die halbe Welt mit einem sogenannten „Krieg gegen den Terror“ zu terrorisieren. Proteste gegen dieses Vorgehen können nur einen Grund haben: Man sympathisiert mit den Terroristen. Und Terroristen sind eigentlich gar keine richtigen Menschen, weswegen die Menschenrechte für sie auch nicht gelten und man sie ohne Gerichtsprozess vor den Augen aller Welt einfach wegschließen und wie Tiere behandeln darf. Natürlich nur, weil man für die Freiheit kämpft (ein bisschen auch, weil man so viele Flugzeugträger und Raketen hat). Man kann sich ausmalen, was uns in der schönen, neuen Weltordnung erwartet, die die vorgeblichen Champions der westlichen Wertegemeinschaft gerade für uns „erkämpfen“.
Wohin führt die unkontrollierte Machtausübung, auf die auch die globale Klimapolitik zudriftet? Christen, die die Offenbarung kennen, wissen, dass die Geschichte sich wiederholen wird. Die Bibel sagt voraus, dass am Ende der Zeit eine Weltregierung entsteht, an deren Spitze schließlich dieselbe, in ihrem Wesen unveränderte Macht stehen wird, die im Mittelalter Europa in ihrem eisernen Griff hielt: der Vatikan. Das ist der wahre Grund, warum Papst Franziskus – ein halbes Jahr vor dem Pariser Klimagipfel – die Klimaagenda mit seiner Enzyklika Laudato si’ 2015 offiziell zur Chefsache gemacht hat und energisch vorantreibt.
Das Papsttum wird sein Ziel erreichen – doch Gottes Wort sagt auch klar, dass dieser Triumph nur von kurzer Dauer sein wird. Am Ende wird diese Macht durch Gottes Gerichte verwüstet werden und der zurück auf die Erde kommen, der der wahre König des Friedens ist: Jesus Christus. Nicht irgendeine politische Partei oder ein demokratischer Staat, sondern er ist der Champion wahrer Freiheit, und sein Reich ist der Beginn ewiger Gerechtigkeit.