Adventistischer Leiter: Schutz der Religionsfreiheit ist „gut fürs Geschäft“

Dwayne Leslie betonte auf der Veranstaltung „Religious Freedom and Business: A Way Forward“ in Washington, D. C., die wichtige Beziehung zwischen religiöser Freiheit und geschäftlichem Erfolg.

Foto: Maria Bryk / Newseum

news.adventist.org, 21. Januar 2016. – Ein Leiter für Religionsfreiheit der Siebenten-Tags-Adventisten ermutigt Arbeitgeber, die religiösen Ansichten ihrer Angestellten zu respektieren – nicht nur, weil es richtig sei, sondern weil es auch zum Unternehmensgewinn beitrage. Der Rechtsanwalt Dwayne Leslie, stellvertretender Leiter der Abteilung für öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit der weltweiten Adventgemeinde, war Podiumsgast auf der Veranstaltung am 12. Januar 2016 in Washington, D. C., bei der die Beziehungen zwischen Religionsfreiheit am Arbeitsplatz, Arbeitsleistung und einer gesunden wirtschaftlichen Umgebung betrachtet wurden.

„Arbeitgeber gehen oft davon aus, die Anpassung an die religiösen Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter würde die Effizienz am Arbeitsplatz beeinträchtigen“, sagt Leslie. „Den Sabbat eines Arbeitnehmers in der Zeitplanung zu berücksichtigen oder Ausnahmen für religiös bedingte Kleidungsstücke zu machen, erfordert auch wirklich Gespräche und Mühe.“

„Trotzdem sehen wir immer wieder, wie Rücksichtnahme auf diese Grundrechte letztendlich in einer stärkeren, vielfältigeren, krisenfesteren und produktiveren Arbeitnehmerschaft resultieren“, so Leslie.

Die Veranstaltung „Religious Freedom and Business: A Way Forward“ wurde im Newseum im Stadtzentrum von Washington, D. C., abgehalten und von der Religious Freedom and Business Foundation (RFBF) organisiert. Brian Grim, Vorsitzender der RFBF, sagte der Versammlung von Geschäftsführern, Politikern und religiösen Leitern: „Die Freiheit, immer und überall man selbst sein zu können, ist einer der großen Motoren für Innovation“ – ein Faktum, das besonders auf den Unternehmenssektor zutreffe.

Leslie zufolge haben öffentliche Gerichtsbeschlüsse in den USA – wie z. B. die Diskriminierung einer Muslimin mit Kopftuch bei Abercrombie & Fitch letztes Jahr – die Vorstellung gefördert, geschäftliche Interessen und Religionsfreiheit würden miteinander konkurrieren.

„Wenn wir hier vorangehen, ist es wichtig, dass Arbeitgeber und -nehmer besser und mehr miteinander reden. Kommunikation ist immer der beste Ausgangspunkt“, sagte Leslie. „In den meisten Fällen macht es erst einmal Umstände, sich auf die Glaubensansichten eines Arbeitnehmers einzustellen, aber es macht sich für alle Beteiligten bezahlt: Es ist vorteilhaft für den Arbeitnehmer, lohnend fürs Geschäft und gut für die Menschenrechte und die Religionsfreiheit in unserem Land.“

„Ich glaube, wir könnten mehr dafür tun, dass die amerikanische Wirtschaft erkennt: Das Prinzip der freien Ausübung des Glaubens am Arbeitsplatz hat auch ganz praktische Vorteile“, fügte er hinzu.

Während der Veranstaltung am 12. Januar 2016 wurde ein neu entwickelter „Unternehmenskodex“ vorgestellt, der Firmen anleitet, wie sie die religiösen Freiheiten ihrer Arbeitnehmer schützen können. Mehr zum Unternehmenskodex und zur Religious Freedom and Business Foundation auf religiousfreedomandbusiness.org.


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