Coronavirus: Fakten, Hintergründe und hilfreiche Tipps
Der Name Coronavirus geht zurück auf das Aussehen dieses Virus unter dem Elektronenmikroskop, wo die Fortsätze auf seiner Hülle als ein Hof oder Strahlenkranz um das runde Partikel erscheinen, ähnlich der Sonnenkorona[ 1 ].
Beim Menschen sind diverse Coronavirusspezies als Erreger von leichten respiratorischen Infektionen (Erkältungskrankheiten) bis hin zum schweren akuten Atemwegssyndrom von Bedeutung. Insgesamt sind (mit Stand Februar 2020) sieben humanpathogene Coronaviren bekannt:
- SARS-CoV[-1]
- SARS-CoV-2
- MERS-CoV
- HCoV-HKU1
- HCoV-NL63
- HCoV-OC43
- HCoV-229E
die letzten vier verursachen allerdings nur vergleichsweise geringfügige Symptome.[ 1 ]
SARS meint “severe acute respiratory syndrome“
Deutsch: „Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom“
CoV-2 meint „Coronavirus 2“, um es vom Coronavirus 1 zu unterscheiden.[ 2 ]
Dieses CoV-2 verursacht die Krankheit COVID-19.
COVID-19 meint: „Corona virus disease 2019“ also „Coronavirus-Erkrankung 2019“, was sich auf das Jahr des 1. Auftretens der Krankheit bezieht.
Das derzeit umlaufende Virus ist das SARS-CoV-2, welches Auslöser der COVID-19-Pandemie ist.
In der Öffentlichkeit wird das Virus meist (nach der Virus-Familie) als Coronavirus, nur Corona, oder gelegentlich (nach der Krankheit) als Covid-19-Virus bezeichnet. [ 2 ]
Ausbreitung
Es muss davon ausgegangen werden, dass die meisten Erkrankungsfälle nicht registriert werden, da kaum jemand wegen eines kleinen grippalen Effekts einen Corona-Test macht. Die Datenlage zur COVID-19 Verbreitung sah Ende Februar 2020 so aus:
Der Ausbruch war erstmals Ende Dezember 2019 in der Millionenstadt Wuhan der chinesischen Provinz Hubei auffällig geworden, entwickelte sich im Januar 2020 zur Epidemie in der Volksrepublik China und breitete sich weltweit aus.
Er wurde ausgelöst durch das bis dahin unbekannte Coronavirus SARS-CoV-2. Um einer Ausbreitung in Staaten ohne leistungsfähige Gesundheitssysteme entgegenzuwirken, rief die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 30. Januar 2020 die internationale Gesundheitsnotlage aus.
Es sind derzeit (Stand 12. März 2020) 119 Länder bzw. Territorien betroffen: 19 Länder in Asien, 15 im Nahen und Mittleren Osten, 10 in Afrika, 50 in Europa, 19 in Amerika und 3 im Kontinent Australien.
- Am 2. Februar 2020 trat auf den Philippinen der erste Todesfall außerhalb Chinas auf.
- Am 15. Februar 2020 meldete Frankreich den ersten Todesfall außerhalb Asiens, es handelte sich um eine aus China eingereiste Person.
- Am 23. Februar 2020 wurden aus Italien die ersten beiden Europäer gemeldet, die an COVID-19 verstarben.
- Am 7. März 2020 meldete die WHO mit 101.927 erstmals über 100.000 Infizierte insgesamt, bei 3.486 Toten.[ 3 ]
Bestätigte Infektionen in China:
Bestätigte Infektionen außerhalb China:
Weltweite Todesfälle:
Vergleich von Influenza (Grippe) mit CoV-19
Gefährlichkeit
Influenza
Jedes Jahr verursachen Influenzainfektionen weltweit ungefähr 500 Millionen Erkrankungsfälle. Laut Robert-Koch-Institut werden im Verlauf von Grippewellen fünf bis 20 Prozent der Bundesbürger angesteckt. Weltweit sterben jedes Jahr zwischen 290 000 bis 650 000 Menschen an Influenza.
Das Problem: Grippeviren mutieren häufig. Das führt dazu, dass sie mal mehr, mal weniger aggressiv sind. Die Zahl der Todesfälle schwankt daher stark. Todesursache ist dann meist eine bakterielle Lungenentzündung, die entsteht, nachdem Grippeviren die Lunge vorgeschädigt haben. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) liegt die Todesrate bei 0,1 bis 0,2 Prozent.
Corona
Zu dem derzeit umlaufenden Coronavirus gibt erst wenige frühe Erkenntnisse. Laut einer umfassenden chinesischen Studie von Mitte Februar mit 44.672 bestätigten Fällen liegt die Todesrate bei 2,3 Prozent. Sie variiert allerdings stark zwischen verschiedenen Altersgruppen. Vermutlich dürfte die Zahl aber darunter liegen, weil es wohl weitaus mehr Infektionsfälle gibt als bekannt. Dann könnte die Todesrate sogar deutlich unter 1 Prozent liegen. [ 4 ]
Übertragung
Influenza
Häufig Tröpfcheninfektionen, die beim Husten oder Niesen entstehen. Auch über direkten Kontakt wie Händeschütteln kann sich das Virus gut verbreiten. Die Inkubationszeit, also die Zeit vom Aufnehmen des Virus bis zum Ausbruch der Krankheit, beträgt ein bis zwei Tage. Ist die Grippe ausgebrochen, ist man meist fünf bis sieben Tage lang ansteckend.
Corona
Es ist bisher nicht bekannt wie groß die Ansteckungsgefahr ist. Das liegt vor allem daran, dass Menschen das Virus offenbar auch weitergeben können, bevor sie selbst Symptome aufweisen. Angegeben wird die Inkubationszeit mit zwei bis 14 Tagen. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch Tröpfcheninfektion, also beispielsweise durch Husten oder Niesen. Auch Schmierinfektionen – etwa über mit Viren belastete Türklinken – halten Experten für möglich. [ 4 ]
Wie lange dauert die Epidemie in Deutschland?
Zu dieser Frage sagte der Chef-Virologe der Berliner Charité vergangene Woche, dass sich knapp 70 Prozent der Bevölkerung infizieren müssten, damit die Erkrankung gestoppt werden kann. Man gehe aktuell davon aus, dass ein Erkrankter im Schnitt drei andere Menschen infiziere. „Also in der ersten Woche einer, in der zweiten Woche drei, in der dritten Woche neun.“ Nun sei die Frage: „Was muss passieren, damit das stoppt?“ Es müsse das Ziel sein, diese Quote auf unter eins zu drücken. Dann würde sich die Krankheit nicht weiter ausbreiten. Und das passiere, wenn mindestens zwei von drei Menschen immun gegen eine Ansteckung seien, also schon mal erkrankt waren. „Und zwei von drei sind eben 67 Prozent“, so Drosten. [ 5 ]
Die WHO geht davon aus, dass die Pandemie weltweit bis zu 2 Jahre dauern kann.
Symptome der CoV-19
Entsprechend einem grippalen Infekt mit
- Husten,
- manchmal Fieber
- ggf. Luftnot (als Hinweis auf beginnenden schweren Verlauf)
Milde Verläufe sind der Regelfall! Der überwiegende Teil aller bisherigen Infektionen verlief nicht tödlich. Die Sterblichkeit beträgt nur ca. 1-3%.
Risikogruppen für schwere Verläufe:
- Alte, gebrechliche Patienten mit chronischen Erkrankungen
- Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen
- Patienten mit Immunsuppression
- Raucher
- Männer > Frauen [ 6 ]
Vorgehen
Sollten Sie Symptome aufweisen werden Sie gebeten sich nicht in die nächste Arztpraxis zu begeben um Ansteckungen zu vermeiden. Sie sollten sich im Falle einer vermuteten Infektion beim zuständigen Gesundheitsamt melden. Dort werden Sie vermittelt.
Ihr zuständiges Amt können Sie hier finden: https://tools.rki.de/plztool/ [ 7 ]
Schutz
Händehygiene
Nach jedem Kontakt mit potentiell viruskontaminierten Gegenständen und Personen, Waschen der Hände mit Wasser und Seife und/oder Hygienische Händedesinfektion mit einem viruziden Händedesinfektionsmittel.Husten- und Nies-Etikette
Nicht in die Richtung anderer Personen husten oder niesen! Ein Taschentuch benutzen und zeitnah sicher entsorgen! Alternativ in die Armbeuge husten oder niesen („Hände bleiben sauber“). 1–2 m Abstand von hustenden und niesenden Personen halten.Exposition vermeiden
Öffentliche Menschenansammlungen meiden (ÖPNV, Bahnhöfe, Flughäfen, etc.). Reisen in Gebiete mit reger Ausbruchs- und Verbreitungsdynamik vermeiden.Mund- und Nasenschutzmasken
Sinnvoll: Für Mitarbeiter von Gesundheitseinrichtungen Sinnvoll: Bei Erkrankten um eine Weiterverbreitung zu vermeiden Nicht sinnvoll: In der Allgemeinbevölkerung da sie ineffektiv sind und oft gegenteiliges Bewirken wenn durch das Zurechtschieben der Maske die Finger ins Gesicht und damit in die Nähe der Atemwege kommen. [ 8 ]
Persönliche Vorbereitung
Der beste Schutz vor Infektionen aller Art ist das Immunsystem des Körpers.
Um sicher durch eine Pandemie (länder- und kontinentübergreifende Ausbreitung einer Krankheit im Gegensatz zu einer Epidemie) zu gelangen sollten wir unseren Körper bestmöglich darauf vorbereiten.
Das körpereigene Immunsystem ist so konstruiert, dass es nahezu jede Krankheit besiegen kann egal ob von Bakterien oder Viren verursacht.
Natürliche Killerzellen (NK) sowie Killer-T-Lymphozyten sind spezialisierte Immunzellen, die Viren und Krebszellen zerstören. Sie setzen chemische Stoffe frei, die die Proteinbeschichtung von Viren perforieren. Natürliche Killerzellen stören die Replikation von Viren. Obwohl unterschiedliche Signale diese beiden Immunzellen aktivieren, müssen sie optimal funktionieren, um uns vor Superviren zu schützen. [ 9 ]
Wie können wir unserem Körper helfen?
- Trinken Sie viel klares Wasser.
Dehydration erhöht das Risiko für eine Atemwegs-, Darm- und Harnwegsinfektion. Dehydration verringert eine bestimmte Art von Antikörpern in unserer Atemschleimhaut. Wenn Sie das Risiko für Grippe und Coronavirus verringern möchten, trinken Sie reichlich reines Wasser. - Vermeiden Sie Zucker, Alkohol, Nikotin, Koffein und Fleisch!
- Zucker unterdrückt das Immunsystem und fördert Entzündungen, die chronische Komplikationen von Virusinfektionen auslösen.
- Alkohol unterdrückt die Aktivität natürlicher Killerzellen und erhöht gleichzeitig die Entzündung.
- Rauchen erhöht das Risiko für Influenza und Coronavirus. Setzen Sie sich auch keinem Rauch aus zweiter Hand aus.
- Koffein kann die Lymphozyten negativ beeinflussen.
- Fleischkonsum wirkt, genau wie Zucker, entzündungsfördernd.
- Achten Sie auf ausreichend Vitamin D.
Vitamin D ist entscheidend für die Aktivierung unserer Immunabwehr. Ohne ausreichende Aufnahme des Vitamins können die Killer-T-Lymphozyten des Immunsystems nicht auf schwerwiegende Infektionen im Körper reagieren und diese abwehren. Leider ist eine Vitamin-D-Insuffizienz häufig. Lassen Sie ihr Vitamin-D-Level prüfen. - Achten Sie auf eine gesunde Ernährung
Eine vegetarische Ernährung erhöht die NK-Zellaktivität im Vergleich zu einer Mischkost um den Faktor 2,34. Darüber hinaus bekämpft eine ausgewogene Vollkornnahrung Entzündungen.
Aber Vorsicht: Eine vegetarische Ernährungsweise verbessern die Immunität nicht, wenn Ihnen Vitamin B-12, Vitamin D und Omega-3-Fette fehlen. Chia, Leinsamen, Walnüsse, Bio-Sojabohnen und Blattgemüse liefern Omega-3. Nährhefe und angereicherte Milchersatzprodukte enthalten häufig Vitamin D.
Wir empfehlen eine insgesamt gesunde Ernährung, anstatt nur Vitamin- und Mineralstoffzusätze zu verwenden. Selen und Zink sind existentiell für die Gesundheit des Immunsystems. Selen hilft den NK-Zellen sich zu vermehren und erhöht ihre Virusbekämpfungsaktivität.
Paranüsse, Cashewnüsse, Hafer, brauner Reis, Linsen und Spinat liefern gute Mengen dieses Spurenminerals. Eine Paranuss hat mehr als den täglichen Bedarf an Selen! Zink ist ein Spurenelement, das eine antioxidative Wirkung hat und für alleImmunzellen essentiell ist. Zinkmangel verringert die Effizienz von T-Lymphozyten. Aber Vorsicht: Während es wichtig ist, ausreichend Zink in Ihrer Ernährung zu haben, kann zu viel Zink tatsächlich die Funktion des Immunsystems hemmen. Ein Erwachsener sollte etwa 11 bis 15 Milligramm pro Tag zu sich nehmen. - Bewegung
Mäßiges Training erhöht die Antikörperproduktion. Es verbessert die T-Lymphozytenfunktion vor allem bei älteren Menschen und verlangsamt die Alterung des Immunsystems. Regelmäßige Bewegung verbessert die Aktivität natürlicher Killerzellen im Ruhezustand bei älteren Menschen. Aber Vorsicht: Nach anstrengenden, erschöpfenden Übungen jedoch nimmt die Anzahl der natürlichen Killerzellen ab und ihre Aktivität ist mehrere Tage lang beeinträchtigt. - Wechselbäder
Wechselbäder bzw. Wechselduschen sind eine hervorragende Möglichkeit, ruhende Immunzellen in den aktiven Dienst zu versetzen. Sie erhöhen auch die Anzahl der zirkulierenden weißen Blutkörperchen.
In einem warmen Badezimmer abwechselnd heiß und kalt duschen: 1 ½ Minuten heiß und 30 Sekunden kalt; je drei Wiederholungen. Stellen Sie sicher, dass die zweite und dritte Wiederholung immer ein bisschen heißer werden. Enden Sie mit einer kalten Anwendung. Führen Sie diese Behandlung idealerweise zweimal täglich durch aber einmal am Tag ist immer noch besser als gar nicht! Ruhen Sie sich danach aus, um den Effekt zu verstärken.
Aber Vorsicht: Nur anwenden, wenn Sie keine Neurologische- oder Kreislaufstörung, schwere Anämie oder Blutgefäßstörung haben. - Schlaf
Partieller Schlafentzug reduziert die Aktivität natürlicher Killerzellen. Selbst ein leichter Schlafentzug für nur einen Teil der Nacht kann die Abtötungsfähigkeit der natürlichen Killerzellen um fast 30% verringern. Nur eine Nacht Kurzschlaf führt zu einer schädlichen Entzündungsreaktion! - Vertrauen
Eine anhaltende negative Lebenseinstellung untergräbt sowohl die Fähigkeit der NK-Zellen als auch der Killer-T-Lymphozyten, Viren und Krebszellen zu zerstören. Die bei Depressionen üblichen Emotionen und reaktiven Gedanken - Hilflosigkeit, Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit, mangelnde soziale Unterstützung und ungesunde Unterdrückung dieser Gefühle - drücken nicht nur den Geist, sondern auch das Immunsystem nieder. Stress verringert die Fähigkeit von NK-Zellen, Interferon herzustellen, eine Chemikalie, die die Virusreplikation erheblich verringert. Problemlösungstechniken und Bewältigungsfähigkeiten verbessern jedoch die NK-Aktivität bei gestressten Personen. Wenn das Individuum eine hohe emotionale Stabilität und eine geringe Angst besitzt, fördert Stress tatsächlich die NK-Zellaktivität. Andererseits kann der gleiche Stress zu einem signifikanten Rückgang der NK-Zellen führen, wenn das Individuum eine hohe Angst und eine geringe emotionale Stabilität besitzt. Glaube, Vertrauen, Offenheit, soziale Unterstützung, Selbstdisziplin und eine positive Grundhaltung verbessern die Effizienz von NK-Zellen. Legen Sie Ihre Sorgen bei Gott ab. Er hat versprochen für uns zu Sorgen (Lk.12:22-28)
Quellen:
Kristian G. Andersen, Andrew Rambaut, W. Ian Lipkin, Edward C. Holmes, Robert F. Garry: The Proximal Origin of SARS-CoV-2 ↩︎ ↩︎
https://de.wikipedia.org/wiki/SARS-CoV-2#Virulenz_und_Pathogenese ↩︎ ↩︎
Novel Coronavirus (2019-nCoV) situation reports; Coronavirus disease (COVID-2019) situation reports. ↩︎
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.vergleich-grippe-und-coronavirus-grippevirus-und-coronavirus ↩︎ ↩︎
https://www.focus.de/gesundheit/news/pandemie-virologe-klaert-ueber-neuartiges-virus-auf-immunitaet-sterblichkeit-dauer_id_11723764.html ↩︎
COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) - RKI-Übersicht. Robert Koch Institut. Abgerufen am: 25.02.2020. ↩︎
Informationen zu Infektionshygiene im Rahmen von SARS-CoV-2. Abgerufen am: 10.03.2020. ↩︎
https://wildwoodhealth.com/blog/how-to-protect-yourself-from-super-viruses-part-1 ↩︎