Deutschland: Cannabis-Legalisierung geplant
Cannabis-Produkte könnten bald in aller Munde sein – und das, wenn es nach Karl Lauterbach geht, in Kürze sogar legal. Bereits am 13. Oktober 2021 berichtete die Tagesschau unter dem Titel: „Lauterbach für Cannabis-Legalisierung“: „Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich dafür ausgesprochen, in einem möglichen Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP eine Legalisierung von Cannabis festzuschreiben. In einem Interview der ‚Rheinischen Post‘ plädierte er dafür, eine kontrollierte Abgabe an Erwachsene zu erlauben, um dem Handel von mit Heroin versetztem Cannabis einen Riegel vorzuschieben.“ Die Tagesschau zitierte Lauterbach mit der Aussage: „‚Immer häufiger wird dem illegal verkauften Straßen-Cannabis neuartiges Heroin beigemischt, das sich rauchen lässt. Damit werden Cannabis-Konsumenten schnell in eine Heroin-Abhängigkeit getrieben.‘“ Laut Tagesschau seien dem Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz (LKA) allerdings keine Fälle von Cannabis bekannt, das mit Heroin gestreckt worden sei. „Den Ermittlern lägen keinerlei diesbezügliche Erkenntnisse vor, teilte das LKA dem SWR auf Anfrage mit. Ein führender Toxikologe erklärte, auch im Austausch mit Kollegen aus der Rechtsmedizin und anderen Landeskriminalämtern aus dem ganzen Bundesgebiet seien solche Fälle bundesweit nicht berichtet worden.“
Lauterbach selbst hat, nach Aussage der FAZ, Hanfprodukte probiert, um sich ein Bild zu machen, was ihm „auch gelungen“ sei. Nicht nachgegangen wurde der Frage, inwieweit die von Lauterbach konsumierten Hanfprodukte möglicherweise mit Heroin oder anderen Verunreinigungen kontaminiert gewesen sein könnten. Es gilt als gesichert, dass die Freien Demokraten „dadurch mögliche Steuereinnahmen von bis zu einer Milliarde Euro“ sehen. Der Staat will, wenn möglich, wie auch schon bei Alkohol, Nikotin und Glücksspiel, am Elend seiner Bürger mitverdienen.
Dafür sei eine vollständige Entkriminalisierung von Cannabis geplant, wie der MDR am 5. Dezember 2022 berichtete: „Wenn die neue Regelung in Kraft tritt, sollen auch laufende Ermittlungs- und Strafverfahren eingestellt werden. Wann das der Fall sein wird, steht bislang nicht fest. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach schätzt, dass das frühestens 2024 der Fall sein wird. Die Materie sei komplex. Zudem hat die Bundesregierung entschieden, ihre Pläne bereits vor einem konkreten Gesetzesentwurf der EU-Kommission zur Prüfung vorzulegen. Der Grund: Sie ist unsicher, ob die Legalisierungspläne mit EU-Regelungen vereinbar sind. Erst wenn Brüssel grünes Licht gibt, will Lauterbach sich an den konkreten Entwurf machen. Das letzte Wort hat dann der Bundestag.“
Viele Studien belegten schwere psychische Folgen, die durch Cannabis-Konsum ausgelöst werden können - zum Beispiel Psychosen. „Je häufiger der Konsum und je jünger die Kiffenden, desto größer sei das Risiko. Eine europaweite Studie zeigt, dass täglich Cannabis-Nutzende dreimal so häufig psychotische Schübe hatten wie Menschen ohne Kontakt zu Cannabis. Wenn besonders viel von dem Inhaltsstoff THC im Joint steckte, kam es sogar zu fünfmal mehr Psychosen. Das passt zu Daten der psychiatrischen Uniklinik Ulm: 2019 beobachteten die Forschenden fast achtmal mehr Cannabis-Psychosen als 2011. Im selben Zeitraum ist der THC-Gehalt in vielen Joints deutlich gestiegen“, informiert die Tagesschau. Und: „Kiffen verändert das junge Gehirn. […] Dass Cannabis auch bleibende Schäden verursachen könne, zeige eine Studie mit 800 Teenagern. […] Wichtig dabei: Das Frontalhirn ist erst mit Mitte 20 voll ausgereift, bis dahin ist das Risiko durch Cannabiskonsum deutlich erhöht. Das heißt: Auch 18-jährige Kiffer können ihr Gehirn noch nachhaltig schädigen. Darüber hinaus zeigen andere Studien: Jugendliche mit hohem Cannabis-Konsum schneiden später als Erwachsene im Schnitt schlechter bei Intelligenz-Tests ab, außerdem haben sie tendenziell weniger Erfolg in der Schule oder Studium.“
Beachtenswert ist der Einfluss von Cannabis auf den präfrontalen Cortex: „Bei Hirnscans war die Hirnrinde jugendlicher Cannabis-Konsumierenden an bestimmten Stellen deutlich dünner als bei der Vergleichsgruppe, die nicht gekifft hatte.“ Betroffen sei genau die Hirnregion, die wichtig ist, um Impulse zu kontrollieren, Probleme zu lösen und Handlungen zu planen: der präfrontale Cortex. „Ohne funktionierenden präfrontalen Cortex ist der Mensch nicht der, der er ist – sondern triebhaft, ungestüm und unvernünftig“, schreibt der SRF unter der Überschrift: „Präfrontaler Cortex – Der Regisseur im Gehirn“. Denn hier fänden die Einordnung und Kontrolle diverser Prozesse im Gehirn statt: „Der PFC ist es, der uns zur Vernunft mahnt, bevor wir allen Abnehmplänen zum Trotz die ganze Tafel Schokolade essen. Oder der beschwichtigend einschreitet, bevor wir unserer Wut folgen und ausfällig werden oder gar jemanden körperlich angehen. Er ist auch derjenige, dank dem wir uns in Gesellschaft richtig zu benehmen wissen und dank dem wir uns sozial adäquat verhalten können – oder dank dem wir uns organisieren. Im Stirnhirn sitzt, was den Mensch zum Menschen macht – eine kontrollierte, vernünftige, sozial handelnde Person, die aufgrund ihrer Erfahrungen eigene Entscheidungen trifft, deren Konsequenzen sie mitberücksichtigt.
Bedenkt man die Auswirkungen von Cannabis auf den präfrontalen Cortex, drängt sich der Verdacht auf, dass den Mächtigen für den Ausbau ihrer Macht der willenlose, entscheidungsschwache und psychisch labile „Neue Mensch“ gerade recht ist.
Seit 2018 ist der Konsum von Cannabis in Kanada erlaubt. Als erstes Land Asiens hat im Juni 2022 Thailand den Anbau und Besitz von Cannabis entkriminalisiert. In den USA erwirkt Biden im Oktober 2022 per Präsidentenerlass eine Begnadigung für alle, die in den USA auf Bundesebene wegen des Besitzes von Marihuana verurteilt worden seien. Deutschland arbeitet massiv auf eine Legalisierung von Cannabis hin. Wird dieses Ziel erreicht, werden andere Länder Europas nachziehen.
Ganz gleich, ob Cannabis legalisiert wird oder nicht: Ein Nachfolger Jesu wird Dinge, die ihm schaden und seine Entscheidungsfähigkeit beeinträchtigen meiden, weil er sich bewusst ist, dass sein Körper vor allen Dingen eines ist: Ein Tempel des Heiligen Geistes. (1. Korinther 6,19)
StpH, 06.12.2022, 06:37 Uhr