Die Olympischen Protestspiele 2024
Die Olympischen Sommerspiele Paris, die vom 26. Juli bis zum 11. August 2024, stattfanden, sind Geschichte. Nach einer zweieinhalbwöchigen Pause sollen am 28. August die Paralympischen Sommerspiele starten, die bis zum 8. September andauern werden. Anlass für ein zwischenzeitliches Resümee.
„Paris 2024 hat die Herausforderung angenommen, die Spiele neu zu denken, zu revolutionieren und dennoch für ein breites Publikum zugänglich zu bleiben. […] Mit einem klaren Bruch mit der Tradition wird die Eröffnungszeremonie von Paris 2024 besonders, originell und einzigartig sein. Diese Zeremonie verspricht, einer der unvergesslichsten Momente der olympischen Geschichte zu werden, auch durch ihre zahlreichen Neuerungen“,
kündigte die offizielle Website olympics.com vor Beginn der Spiele an. Neu war tatsächlich, dass die Eröffnungszeremonie diesmal nicht in einem Stadion, sondern, mit der Tradition brechend, außerhalb eines Stadions stattfand. Eine Parade von Schiffen fuhr mit den Athleten auf der Seine entlang. Die 300.000 Zuschauer säumten die Ufer und Kais der Seine. Für die Sicherheit der Olympischen Spiele sollten die täglich patroullierenden 35.000 Polizisten und 18.000 Soldaten sorgen. Für die Eröffungszeremonie waren sogar 45.000 Polizisten mobilisiert worden. 7,7 Milliarden Euro waren im Vorfeld an Kosten für die gesamten Spiele veranschlagt worden, am Ende war es die doppelte Summe. Die Zahl der Besucher wurde mit 15 Millionen angegeben.
Protest gegen Verhöhnung des Christentums bei Eröffnungszeremonie
So imposant sie auch sein mögen, sind es aber nicht diese Fakten und Zahlen, welche die Schlagzeilen der Reportagen über die Olympischen Sommerspiele bestimmten. Schon bei der Eröffnungsfeier gab es eine Szene, die weltweite Proteste auslöste, weil sie
„an Leonardo da Vincis berühmtes Gemälde ‚Das letzte Abendmahl‘ erinnert, das das letzte Mahl von Jesus Christus mit seinen Aposteln darstellt . Bei der Eröffnungszeremonie wurden die Apostel demnach von Dragqueens verkörpert sowie einem Transgender-Model und einem fast nackten Sänger“,
beschreibt es der Spiegel. Die Proteste kamen demnach nicht nur vom Vatikan, Meloni und Trump, der die Szene als „Schande“ bezeichnete, von Elon Musk und dem spanischen Fussballliga-Chef Javier Trebas, sondern auch von islamischer Seite: „Zunehmende Proteste gegen Verspottung religiöser Werte bei Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris“, so die Internationale Koran Nachrichtenagentur Iqna. Und die Frankfurter Allgemeine konstatiert:
„Wer die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Paris verfolgte und einigermaßen über Stilempfinden verfügt, konnte nur den Kopf schütteln.“ „Die Sprecherin des Außenministeriums, Marija Sacharowa […] meinte, die Eröffnungsfeier sei zu einer Verspottung der Christen und zu einer ,Gay-Pride-Parade´ verkommen“,
zitiert der Spiegel.
Halbe Entschuldigungen und ganze Unwahrheiten
Auch wenn das Olympiaorganisationsteam die Kritik zurück- und auf die Kunst- und Meinungsfreiheit verwies sowie darauf, dass inkludiert und nicht ausgeschlossen werden sollte und dass es ja eigentlich um „Feste der griechischen Mythologie“ gegangen sei: Eine solch internationale und breit gefächerte Kritikwelle an einer Eröffnungsfeier hatte es in der Geschichte der Olympischen Spiele noch nie gegeben. Vom Organisationsteam wurde später behauptet, dass das Vorbild für besagte Szene, gar nicht Da Vincis „Abendmahl“ gewesen sei, sondern das „Festmahl der Götter“ des Jan Harmensz von Bijlert von 1635. Allerdings berichtet das Newsportal TheWrap, von einer ihnen zugespielten Erklärung der Produzenten von Paris 2024,
„dass die Szene tatsächlich von Da Vincis berühmtem Gemälde inspiriert sei - eine Verdrehung der religiösen Symbolik, die von der christlichen Rechten als Verhöhnung von Jesus Christus angeprangert wurde.“
Gott lässt sich nicht spotten
„Irrt euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten“,
konstatiert Paulus (Galater 6,7). Diese bittere Erfahrung musste Frankreich in der Vergangenheit bereits machen. In dem Bestseller „Vom Schatten zum Licht“, einem geschichtlichen Abriss der Zeit nach der Zerstörung Jerusalems, wird dieses Szenario ausführlich beschrieben: Als Land, welches die Reformation ablehnte, öffnete es damals dem Atheismus Tor und Tür.
„Frankreich ist die einzige Nation der Welt, von der der authentische Bericht vorliegt, dass sie als Nation ihre Hand in offener Empörung gegen den Schöpfer des Weltalls erhoben hat. […] Frankreich steht in der Weltgeschichte als einziger Staat da, der durch einen Erlass seiner gesetzgebenden Versammlung erklärte, dass es keinen Gott gebe […]. Frankreich zeigte auch die Merkmale, die für Sodom besonders charakteristisch waren. Während der Revolution hatte die Moral im Land einen Tiefstand erreicht, der jenem glich, der die Zerstörung der Städte in der Jordanebene auslöste. […] In keinem Land der Welt wurde die Feindschaft gegen Christus auffallender gezeigt. Nirgendwo stieß die Wahrheit auf erbitterteren und grausameren Widerstand. Durch die Verfolgung der Bekenner des Evangeliums in Frankreich wurde Christus in der Person seiner Jünger gekreuzigt.“ (Vom Schatten zum Licht, S. 247)
Die Vertreibung der protestantischen Elite, der Hugenotten, glich einem wirtschaftlichen und moralischem Aderlass, von dem sich das Land nie wieder erholen sollte. Bis heute ist das Land gespalten und von Protesten durchzogen wie kaum ein anderes Land dieser Erde.
StpH, 20.08.2024