Die Olympischen Sommerspiele 2024: Proteste und Skandale

Dass auch das Wasser der Seine nicht so sauber war, wie es sein sollte, ein führender Wasserprüfer mit seinen Daten ignoriert wurde und folgerichtig mehrere Athleten an E-Koli-Bakterien erkrankten, ging unter einem weiteren Skandal fast schon unter. „Männer im Frauensport: Wo ist die Fairness geblieben?“ und: „Das war’s dann wohl mit dem Frauensport?!“ – so lauten nur zwei Überschriften, die sich des Themas annehmen.

ALGÉRIE PRESSE SERVICE | وكالة الأنباء الجزائرية , CC BY 3.0 | 蔡厚瑄, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Ausgelöst wurde der Eklat durch die Teilnahme von

„Imane Khelif (Algerien) und Lin Yu Ting (Taiwan), die sich mit Leichtigkeit zur Goldmedaille geboxt haben. Sie selbst definieren sich als Frauen.“

Allerdings waren beide Boxerinnen

„nach bisher nicht näher spezifizierten Geschlechtertests vom Verband IBA […] von der WM 2023 ausgeschlossen worden. Beide hatten laut IBA die erforderlichen Teilnahmekriterien nicht erfüllt und ‚im Vergleich zu anderen weiblichen Teilnehmern Wettbewerbsvorteile‘ gehabt“,

berichtet der Standard. Und der Spiegel ergänzt:

„Bei DNA-Tests sei bei beiden Boxerinnen das Y-Geschlechtschromosom festgestellt worden, erklärte damals Umar Kremlew, Präsident der IBA. Frauen werden in der Regel zwei X-Chromosome zugeschrieben.“

Trotzdem stiegen Imane Khelif und Lin Yu Ting bei Olympia 2024 in den Ring. Angeblich

„wegen Misswirtschaft und Korruption war die IBA schon 2019 vom Internationalen Olympischen Komitee suspendiert worden. Für die Wettbewerbe in Paris ist daher kein Boxverband, sondern eine IOC-Taskforce verantwortlich. Sie richtet sich beim Geschlecht der Athletinnen nach dem Reisepass.“

Allerdings beruht beipielsweise der Reisepass von Imane Khelif auf einer Geburtsurkunde, die erst im Jahr 2018 ausgestellt wurde – und damit 19 Jahre nach ihrer Geburt. Und das IOC hat sich in Sachen Korruption ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckert.

Biologische Unterschiede zwischen Mann und Frau dürfen nicht ignoriert werden

Unter der Schlagzeile „Inklusion und Fairness schließen einander aus“ veröffentlicht der Spiegel am 9. August 2024 ein Interview mit dem Sportphysiologen Tommy Lundberg. Dieser sagt:

„Wir lassen keine 10-Jährigen gegen 16-Jährige antreten oder im Boxen ein Schwergewicht gegen ein Leichtgewicht. Das wäre unfair, und deshalb gibt es auch die Geschlechterkategorien. Die IOC-Richtlinien hält Lundberg für „zu offen und allgemein ungenügend“.

Und unter dem Titel: „Schützt endlich den Frauensport!“ kommentiert, ebenfalls für den Spiegel, Thilo Neuman:

„Der Verdacht: Khelif und Lin seien biologische Männer – und dürften damit nicht in der Frauenkonkurrenz starten. Träfe er zu, so wäre es schlicht Wahnsinn, Khelif und Lin gegen Kontrahentinnen in den Boxring zu schicken. Studien legen nahe, dass die durchschnittliche Schlagkraft von Männern, welche die männliche Pubertät durchlaufen haben, um 162 Prozent höher ist als bei Frauen. Allein aus Sicherheitsgründen ist es also unabdingbar, Männer auszuschließen, um Frauen zu schützen. Niemand, auch nicht der verbohrteste Genderaktivist, dürfte das ernsthaft anzweifeln.“

Solche körperlichen Vorteile dürften nicht wegnegiert werden aus falscher Rücksicht vor identitätspolitischen Befindlichkeiten. Die zunehmende Toleranz und Öffnung für gesellschaftliche Vielfalt habe Grenzen:

„Der Sport ist zu Recht unterteilt in – biologische – Frauen und Männer. Nur so ist es uns als Publikum möglich, weibliche Exzellenz im Sport zu erkennen und zu feiern.“

Thilo Neumann schließt seinen Kommentar:

„Am Donnerstag, in der ersten Runde des olympischen Boxturniers bis 66 Kilogramm, hatte Khelifs italienische Gegnerin Angela Carini nach nur 46 Sekunden Kampfzeit aufgegeben. Sie habe in ihrem Leben noch nie so harte Schläge kassiert, sagte Carini anschließend unter Tränen. Zuvor, noch im Ring hatte sie ihren Betreuern zugerufen: ‚Das ist nicht fair.‘ Sie hatte wohl recht.“

Die Genderdebatte überholt sich selbst auf der Innenbahn. Die Frage, ob Geschlechterkategorien auf biologischen Merkmalen beruhe, wird durch den Sport klar bestätigt.

Ein Siegespreis für jeden, der recht kämpft

Auch im geistlichen Leben gilt es einen Sieg zu erringen.

„Wisst ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber nur einer den Preis erlangt? … — jene (laufen), um einen vergänglichen Siegeskranz zu empfangen, wir aber einen unvergänglichen.“ (1. Korinther 9,24.25)

Wahre Inklusion gibt es nur bei Jesus Christus:

„Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus. Wenn ihr aber Christus angehört, so seid ihr Abrahams Nachkommen und nach der Verheißung Erben.“ (Galater 3,28.29)

Im Kampf um die Siegeskrone, die zum Himmelreich berechtigt, gibt es keine Ungerechtigkeit, keine Benachteiligung. Statt dessen gibt es die Unterstützung und das Fürsprechen des Königs der Welt, des Herrn der Heerscharen. Diesen Kampf lohnt es wirklich aufzunehmen, zu kämpfen – und zu gewinnen. Gott segne Sie darin reich!

StpH, 20.08.2024


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