Ehe ist gesund
Um die Ehe ist es in Deutschland nicht gut bestellt. Die Zahl der Eheschließungen nimmt schon seit Jahrzehnten drastisch ab. 1950 waren es noch rund 750 000, inzwischen hat sich diese Zahl halbiert. Die Zahl der Scheidungen dagegen ist im gleichen Zeitraum gestiegen. Die ernüchternden Statistiken zeigen, dass der Bund fürs Leben bei fast jeder zweiten Ehe auseinandergeht.
Die Deutschen scheinen sich nicht mehr so gern auf einen Partner festlegen zu wollen. Dafür spricht, dass auch das Heiratsalter seit 1950 linear zunimmt. Heute sind Braut und Bräutigam zum Zeitpunkt der Hochzeit durchschnittlich 33 bzw. 36 Jahre alt. Zählt man nur die jeweils erste Ehe einer Person, sind es nur jeweils zwei Jahre weniger.
Fest steht: Die Ehe hat keinen guten Stand in Deutschland. Laut einer Befragung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung ist Heiraten für 57 Prozent der 20- bis 39-Jährigen nicht notwendig für ein dauerhaftes Zusammenleben. Ein Drittel der Befragten gab sogar an, dass sie die Ehe für eine überholte Einrichtung halten.
Dabei kann die Partnerschaft innerhalb einer Ehe so heilsam sein: Demnach zum Beispiel hat man in einer neu veröffentlichten, groß angelegten Langzeitstudie herausgefunden, dass die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, bei verheirateten Personen erheblich geringer ist als bei unverheirateten – egal ob ledig, geschieden, verwitwet oder unverheiratet in einer Lebenspartnerschaft lebend.
Als den größten Risikofaktor für Demenz stellte sich – entgegen der Hypothese der Forschergruppe – die Scheidung dar. „Eine Scheidung“, so heißt es im Paper, „schadet sowohl der mentalen als auch der körperlichen Gesundheit.“ Das deckt sich mit einer weiteren Erkenntnis aus der Studie, dass sich bei Geschiedenen unter den Befragten eine größere Anzahl chronischer Erkrankungen im Allgemeinen feststellen ließ als bei den Verheirateten. Als man die Gruppe der Verheirateten weiter unterteilte, stellte man fest, dass das Demenzrisiko bei den Wiederverheirateten noch ein wenig höher war als bei denen, die noch immer mit ihrem ersten Partner in einer Ehe lebten. Auch diese Tatsache erkennt den gesundheitsschädlichen Einfluss einer Scheidung an.
Alles in allem zeigt diese Studie eine starke Korrelation zwischen dem Unverheiratetsein und einem erhöhten Risiko einer Demenzerkrankung. Auch die Bibel spricht an verschiedenen Stellen über die Vorteile der Ehe und bezieht sich dabei auf Glück, Segen, und Gesundheit. Kann es dann überraschen, dass diejenigen, die seit vielen Jahren verheiratet sind, im Allgemeinen glücklicher und gesünder sind?
Gott selbst hat die Ehe eingesetzt. Er selbst hat vor der Scheidung gewarnt. Die Autoren der Studie wären wahrscheinlich überrascht zu sehen, wie sehr ihre Ergebnisse mit dem Wort Gottes übereinstimmen, das vor Tausenden von Jahren geschrieben wurde. So bleibt der Appell der Studie die gleiche wie der Appell der Heiligen Schrift: Der Ehe sollte ihre rechtmäßige Bedeutung zuerkannt werden. Sie ist eine heilige Ordnung Gottes, die dazu gedacht ist, Gesundheit, Glück und Wohlbefinden zu bringen.