Erwarten Evangelikale einen politischen Erlöser?
15. Juli 2016, https://ktfnews.com, Hal Mayer
Für den Präsidentschaftswahlkampf 2016 fällt die wichtige evanglische Abstimmung womöglich kritischer denn je aus. Die Evangelikalen sind besonders eingenommen von dem voraussichtlichen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump.
Nach Trumps privater Versammlung mit über 1000 evangelischen Führungspersonen kommt die Frage auf, ob sie nicht zu sehr auf einen geistlichen Führer im Weißen Haus hoffen.
Einige Kritiker der Versammlung meinen, die Evangelikalen würden versuchen, Trump „zu beschönigen“, um einen politischen „Erlöser“ aus ihm zu machen.
„Christen begehen einen dummen Fehler, wenn sie z. B. versuchen … eine Partei oder Person dazu zu bewegen, christliche Absichten zu vertreten“
so Dr. Charles Dunn, emeritierter Professor mit Auszeichnung, Regent Universität. Er sagte weiter:
„Donald Trump muss Donald Trump bleiben. Versucht man jemanden derartig zu beschönigen wird dadurch eine falsche Präsenz dieser Person geschaffen. Evangelische Christen sollten zwar ihren Einfluss auf die amerikanische Politik ausüben, aber auch … die Grenzen ihres Einflusses erkennen.“
Dunn äußerte sich auch zu Trumps Auffassung, die Evangelikalen nur als eine weitere Interessengruppe zu betrachten.
„Er ist schlau und genau da haben die Christen einen Fehler gemacht … sie sind soweit herabgesunken, dass sie nur noch eine weitere Interessengruppe darstellen. Doch der christliche Glaube sollte nicht als Interessengruppe betrachtet werden.“
„Haben die amerikanischen Christen den gleichen Fehler wie die Kinder Israel in der Bibel begangen, als sie einen König haben wollten und mit Gottes Führung nicht zufrieden waren?“
„Wenn die protestantischen Kirchen Hilfe von weltlichen Mächten suchen und so dem Beispiel der abgefallenen Kirche folgen, von der ihre Vorfahren die grausamsten Verfolgungen erlitten haben für ihren Widerstand gegen sie, dann wird es einen nationalen Abfall geben, der zu nationalem Untergang führt.“ (Spirit of Prophecy, Band 4, S. 410)
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