Führende Evangelikale unterstützen Trump
September 2016, ktfnews.com, Hal Mayer
Einen Monat vor den Vorwahlen der Republikaner traf Donald Trump sich mit über 1000 führenden Evangelikalen, um ihre Anliegen mit Blick auf seine Kandidatur zu besprechen. Trump versprach, im Fall seiner Wahl Pro-life-Richter [Abtreibungsgegner] an den Obersten Gerichtshof der USA zu berufen und die zu schützen, die „ihre religiösen Überzeugungen in der öffentlichen Arena zum Ausdruck bringen“ wollten.
Im Gegenzug unterstützen vormals zögerliche evangelikale Leiter die Präsidentschafts-Bewerbung des dreimal verheirateten, Kasino-besitzenden, zuweilen ungehobelt auftretenden Reality Show-Moderators Donald Trump als „das kleinere von zwei Übeln“.
Die Rechtfertigung für ihre Unterstützung offenbart, wie tief ihre Furcht vor einer zukünftigen US-Präsidentin Hillary Clinton sitzt, aber auch, welche Überlegungen hinter der Befürwortung eines Mannes stehen, der ihrem Lebensstil eher fremd ist.
Marjorie Dannenfelser von der pro-life Susan B. Anthony List sagte: „Wenn man nur zwei Optionen hat, muss man sich entscheiden … Es ist ehrlich gesagt unverantwortlich, gerade jetzt neutral zu bleiben, wo man sieht, wohin das Land steuert. Zu glauben, die katastrophalen Folgen einer Präsidentschaft von Hillary Clinton könnten jemals wieder rückgängig gemacht werden, ist ein vermessener Umgang mit Zeit und mit Gnade.“
Penny Nance von Concerned Women for America [Besorgte Frauen für Amerika] erklärte: „Mir wurde schneller als manchem anderen klar, dass wir nicht einfach zuschauen können, wie Hillary Clinton unsere nächste Präsidentin wird … Niemand von uns ist so blind zu meinen, [Trump] sei ein Bibel-schwingender Evangelikaler. Natürlich ist er anders als viele von uns …“
Tony Perkins vom Family Research Council [Forschungsrat Familie] räumte ein: „Er ist nicht von unserem Schlag. Ich habe allerdings festgestellt, dass er offen ist, empfänglich und dass er sich mit den richtigen Leuten umgibt … Ich möchte, dass er Erfolg hat, denn wenn er Erfolg hat, überlebt Amerika. Das ist der Punkt.“
Auf die Frage, ob Trumps kürzliche „Bekehrung“ zum Pro-life-Lager nicht oberflächlich und unsicher sein könnte, erwiderte Ralph Reed von der Faith and Freedom Coalition [Koalition für Glauben und Freiheit]: „Die Pro-life-Bewegung wächst, indem sie Umdenker willkommen heißt, nicht durch pharisäische Untersuchungen, ob das Umdenken echt ist oder nicht, oder … durch die Einstellung, man müsse erst eine gewisse Zeit oder Bußpraxis durchmachen, bevor man aufgenommen wird.“
James Dobson sprach sich neulich für Trump aus, weil er „bei Themen, die Evangelikalen wie mir wichtig sind, einen unerschütterlichen Standpunkt einnimmt. Besonders ermutigt hat mich seine Zusage, konservative Richter an den Obersten Gerichtshof zu rufen, die Glaubensfreiheit zu schützen, das Militär neu aufzubauen und die Heiligkeit menschlichen Lebens zu verteidigen.“
Ob ein Präsident Trump all diese Versprechen erfüllen kann, wird sich zeigen. Eines aber ist sicher: Trump und seine ungleichen evangelikalen Partner werden von dem Wunsch vereint, „Amerika wieder groß zu machen“. Beten wir, dass ihre Bemühungen nicht die Erfüllung jener Endzeitprophezeiungen beschleunigen, wo globale politische Mächte erneut auf tödliche Verfolgung zurückgreifen, um religiöse Erweckung zu erreichen (siehe Offenbarung 13,11-18).
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