Immer mehr Muslime werden Christen
Die junge Muslimin Rita Chaima war von Hass erfüllt. Sie wollte alle Nichtmuslime töten und sah am liebsten Videos von Enthauptungen. Sie plante, sich dem IS in Syrien anzuschließen. Gleichzeitig war sie tief unglücklich. Dreimal versuchte sie, sich das Leben zu nehmen.
Um den Christen ihren Irrtum zu beweisen, fing sie eines Tages an, in der Bibel zu lesen. Hier traf sie auf einen Jesus, der dazu aufforderte, seine Feinde zu lieben, statt sie auszulöschen. Ihr Kopf sträubte sich, doch ihr Herz wurde berührt. Schließlich entschloss sie sich, Christin zu werden. Ihre Eltern schlossen sie erst monatelang ein, dann verstießen sie sie. „Heute bin ich ganz allein, habe kein Zuhause“, sagt sie. „Aber ich habe eine neue Familie gefunden – die Familie in Christus. Das ist das beste Geschenk, das Gott mir geben konnte.“
Rita Chaimas Zeugnis steht stellvertretend für Millionen Moslems, die in den letzten Jahrzehnten in einer nie gekannten Bekehrungswelle zum Christentum übergetreten sind. Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 hätten sich mehr Muslime von ihrer Religion ab- und Jesus zugewandt als in den gesamten 14 Jahrhunderten seit Gründung des Islam, sagen Forscher. Die immer neuen Gräueltaten im Namen Allahs und Terrorgruppen wie IS, Boko Haram oder al-Shabaab würden viele Muslime abstoßen und ihren Glauben hinterfragen lassen. „In den vergangenen zwei Jahrzehnten kamen mehr Moslems zu Christus als in allen Jahrhunderten zuvor“, bestätigt der deutsche Theologe Wolfgang Simson.
Der Missiologe David Garrison beendete vor einigen Jahren eine 30-monatige Reise durch das „Haus des Islam“ und hielt seine Erkenntnisse in dem Buch A Wind in the House of Islam fest. Danach habe es seit der Jahrtausendwende etwa 70 umfassende Bekehrungsbewegungen von Moslems für Moslems gegeben, die eine große Anzahl von christlichen Taufen, Hauskreisen oder Gemeinden hervorgebracht hätten – überwiegend im Untergrund. Sehr oft sei es die persönliche Begegnung mit Jesus in einem Traum oder einer Vision, die zur Entscheidung für den christlichen Glauben führe, da diese Art Erlebnisse für Muslime einen hohen Stellenwert besäßen.
Zu einer überraschenden Schlussfolgerung kommt der Soziologe Massimo Introvigne: „Die Islamisten sind überzeugt, dass die entscheidende Schlacht darum, ob die Welt moslemisch oder christlich sein wird, in Afrika stattfindet.“ Doch der eigentliche Punkt sei, „dass der Islam dabei ist, diese Schlacht zu verlieren. Deshalb reagiert er mit Bomben.“ Nach einer Aussage des Islamgelehrten Scheich Ahmad Al-Qataani würden jedes Jahr 6 Millionen afrikanische Moslems zum Christentum konvertieren. Wobei dieser Trend nicht auf Afrika begrenzt ist. Die britische Zeitung Times schätzt, dass 15 % der in Europa eingewanderten Muslime den christlichen Glauben angenommen haben. Laut Introvigne seien es in Großbritannien mittlerweile etwa 200.000 Konvertiten; in Frankreich würde ihre Zahl jährlich um 15.000 anwachsen.
Auch deutsche Kirchgemeinden spüren die Entwicklung. Die persische Gemeinde in Hamburg wuchs von einem 7-köpfigen Hauskreis im Jahr 2001 zu einer Gemeinde mit einigen Hundert Gottesdienstbesuchern. Die altlutherische Dreieinigkeitskirche in Berlin hat innerhalb weniger Jahre über 500 Flüchtlinge getauft, vor allem aus dem Iran und Afghanistan. Der Gottesdienst wird in Deutsch und Farsi abgehalten. Dass der Übertritt zum Christentum nur die Chancen auf Asyl verbessern soll, glaubt Pfarrer Gottfried Martens nicht, denn über 90 % der Flüchtlinge seien seiner Gemeinde auch dann treugeblieben, als sie das Bleiberecht erhalten hatten. Im Gegenteil: Selbst in Deutschland gehen ehemals muslimische Christen das Risiko ein, von fanatischen Moslems drangsaliert und sogar ermordet zu werden. Erst vor wenigen Tagen ist in Bayern ein 30-jähriger Afghane zu lebenslanger Haft verurteilt worden, weil er eine afghanische Christin erstochen hatte.
Fragt man ehemalige Muslime nach dem Grund für ihre Bekehrung, kommt immer wieder die gleiche Antwort: Der Islam sei eine Religion des Zwangs und der Gewalt, der christliche Glaube stehe für Versöhnung, Freude und Liebe – sogar für seine Feinde. Die Bibel bestätigt: Es ist die Güte Gottes gegenüber den Schuldigen und seine selbstaufopfernde Liebe in Jesus Christus, die Menschen zur Umkehr bewegt.