Marienanbetung wegen Corona: Papst erweitert Rosenkranz

Erst kürzlich betete Papst Franziskus für ein Ende der Corona-Pandemie. Nun will der Pontifex dem Rosenkranz zwei weitere Gebete anfügen, in denen Katholiken während der Seuche bei Maria, der Mutter Jesu, um Hilfe flehen sollen. Dies geht aus dem Brief des Papstes für den Monat Mai hervor.

Franziskus bezeichnet den Monat Mai als „eine Zeit, in der das Volk Gottes mit besonderer Intensität seine Liebe und Hingabe für die selige Jungfrau Maria zum Ausdruck bringt“. „Wenn wir das Antlitz Christi mit dem Herzen Mariens, unserer Mutter, betrachten“, so heißt es weiter, „wird uns das als geistige Familie noch mehr vereinen und es wird uns helfen, diese Zeit der Prüfung zu überwinden.“

Zu diesem Zweck stellt der Papst zwei weitere Gebete zur Verfügung, die jeder am Ende des Rosenkranzgebets rezitieren könne. In beiden Gebeten wird von Maria Schutz in dieser Zeit des Leidens erfleht, unter dem der Beter Zuflucht suche. Maria wird dabei als „Beschützerin des römischen Volkes“ bezeichnet, außerdem als die „Mutter göttlicher Liebe“, „unsere Mutter“ und als der „Trost der Betroffenen“. Sie „leuchte als ein Zeichen der Erlösung der Hoffnung“ und kenne all unsere Bedürfnisse und würde dafür sorgen, dass nach dieser Zeit der Prüfung wieder Freude einkehren könne. Es wird Marias Fürsprache vor Gott, dem Vater, erbeten, „dass dieses große Leiden endet und dass Hoffnung und Frieden erneut aufkommen“.

Diese Sprache, die Papst Franziskus in Bezug auf Maria verwendet, würde der geneigte Bibelleser vielmehr auf Jesus Christus anwenden. Denn der erste Brief des Paulus an seinen Schüler Timotheus legt nahe, dass wir nur einen Fürsprecher vor Gott haben:

Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus. — 1. Timotheus 2,5

In den Gebeten des päpstlichen Oberhaupts wird Maria gebeten zu beschützen, zu trösten, Hoffnung und Erlösung zu geben sowie Kraft und anhaltende Gesundheit zu schenken. Zudem solle sie den Geist der Wissenschaftler erleuchten und Regierende mit Weisheit ausstatten.

Einen Menschen anzubeten widerspricht den biblischen Prinzipien. Allein Gott, dem Schöpfer aller Dinge, gebührt Anbetung. Wir Menschen sind allesamt Sünder und können uns allein auf die Erlösungstat Jesu Christi berufen. Damit ist die Marienverehrung ebenso unbiblisch wie die Anbetung verschiedener katholischer Heiliger.

Ebenso ist es fatal, einem Menschen, sei er auch noch so treu und gläubig gewesen, die göttlichen Fähigkeiten zuzuschreiben, die nur Gott zustehen. Jesus allein kann für Erlösung sorgen, er ist es auch, dem wir uns mit all unseren Sorgen anvertrauen können. In der Bibel finden wir Versprechen, dass uns der Heilige Geist zum Trost gesandt wird, und dass wir Gott um Weisheit und Kraft bitten sollen.

Mögen wir uns ein Beispiel an Maria nehmen, die sich ihrer menschlichen Natur bewusst war. Maria vertraute allein auf Gott, dessen Wort durch die Heilige Schrift und durch Jesu Worte kundgetan worden sind. Richten auch wir uns nach den biblischen Grundsätzen. Suchen wir Trost und Zuflucht nicht bei Maria, sondern bei Jesus Christus! Vertrauen wir uns nicht Menschen an, sondern vertrauen wir uns Gott an!


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