US-Regierung will Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder überwachen

10. März 2016, ktfnews.com, Hal Mayer

Das US-Ministerium für Gesundheit und Soziales und das Bildungsministerium meinen, Eltern und Regierung seien gleichberechtigte Partner bei der Erziehung und Ausbildung von Kindern.

In ihrem Entwurf einer Grundsatzerklärung zur Familienarbeit von der frühen Kindheit bis zu den ersten Schuljahren schreiben die beiden Regierungsministerien, es sei „die Position der Ministerien, dass alle Programme für die frühe Kindheit und die Schulen anerkennen, dass die Familie gleichberechtigter Partner dabei ist, die Entwicklung, das Lernen und das Wohlbefinden der Kinder in jedweder Umgebung zu verbessern, sowie beim gesamten Verlauf der Entwicklungs- und Bildungserfahrungen ihrer Kinder.“

William A. Estrada, Leiter des Bereiches Regierungsbeziehungen im Verband zur Rechtsverteidigung der Heimschulen (Home School Legal Defense Association, HSLDA), sagt, der vorgeschlagene Entwurf „offenbare die wahren Ziele der Regierung hinter Jahrzehnten föderaler Beteiligung in Sozialhilfe und Kindergarten bis hin zur 12. Klasse durch Bildungsausgaben und andere Programme. Politikmaßnahmen, Programme wie Head Start [zur Verbesserung der Bildungschancen von Kindern aus sozial schwachen Familien] und nun der Vorstoß für eine bundesweite Bildung für Kleinkinder von der Geburt bis zum Alter von 5 Jahren zeigen: Die Regierung glaubt, sie habe eine gleichberechtigte Rolle mit den Eltern.“

„Dieser Entwurf enthüllt nicht nur die atemberaubende Arroganz der Bundesregierung; eine Fußnote am Ende von Seite 1 geht so weit, dass die Familie neu definiert wird“, sagt er. Die Fußnote besagt: „Der Begriff ‚Familie‘ schließt alle Personen ein, die eine Rolle im Leben des Kindes spielen und mit einem Programm in der frühen Kindheit oder der Schulbildung des Kindes zu tun haben. Dies kann unter anderem Väter, Mütter, Großeltern, formelle oder informelle Erziehungsberechtigte und Geschwister beinhalten.“

Estrada erklärt, „dass gemäß dieser Fußnote ein enger Familienfreund (ein ‚informeller Erziehungsberechtigter‘) als Teil der Familie des Kindes betrachtet werden kann. Dies könnte den Freund oder die Freundin eines Elternteils einschließen, selbst wenn die Beziehung nur zeitlich begrenzt oder unverbindlich ist.“

Das Dokument beschreibt, wie die Regierung die Familien „systematisch“ in die Entwicklung ihres eigenen Kindes einbeziehen will. „Wenn Familien und Institutionen, in denen Kindern lernen, in sinnvoller Weise miteinander kooperieren, haben die Kinder eine positivere Einstellung zur Schule, bleiben länger im Schulsystem, fehlen weniger und erleben mehr Erfolg in der Schule“, erklärt die Regierung.

„Bei HSLDA glauben wir, dass diese Aussagen das wahre Denken der Behörden offenbaren: dass die von Gott gegebene Familie eines Kindes nicht von Bedeutung ist“, schreibt Estrada, „sondern Familie ist, wen oder was immer die Regierung als Familie definiert.“

„Leider unterstreicht das Dokument nur das, was wir schon eine ganze Zeit lang beobachten: Die Bundesregierung zielt darauf ab, den Einfluss der Eltern auf das Leben ihrer Kinder mehr und mehr zu beschneiden“

fügt er hinzu. „Ob es die großen Unternehmen sind, die mit hohen Regierungsbürokraten Hand in Hand gearbeitet haben, um das Common Core-Programm [zur Standardisierung von Lerninhalten vom Kindergarten bis zur 12. Klasse] bundesweit durchzusetzen; gefährliche UN-Verträge, die UN-Bürokraten über die Eltern erheben sollten; der Versuch des Pentagons, den Wohnort aller Militär-Familien dadurch nachzuverfolgen, wo ihre Kinder zur Schule gehen; die Behauptung der früheren MSNBC-Moderatorin und Professorin an der Tulane-Universität Melissa Harris-Perry, dass ‚Kinder der ganzen Kommune gehören‘; die Aufforderung von Präsident Obama im Jahr 2012 an alle Staaten, ihre Regelungen zur Schulpflicht zu ändern, um Kinder bis zum Alter von 18 Jahren in der Schule zu halten; oder sein Vorstoß im Jahr 2013, eine regierungsfinanzierte Vorschule für alle voranzutreiben: Wir sehen, wie die Bundesregierung sich intensiv darum bemüht, immer mehr Kontrolle über jedes Kind von der Wiege bis zur Universität zu erlangen“, meint Estrada.

Die Verantwortung der Eltern ist unter Beschuss. Obwohl es heute viele nichtfunktionierende Familien gibt, ist das Ziel dieses Politikentwurfs, selbst die funktionierenden Familien zu dirigieren, vielleicht sogar besonders die funktionierenden Familien. In einer Zeit, in der der Sozialismus die religiöse und biblische Verantwortung der Familie in Amerika angreift, ist diese Grundsatzerklärung bedenklich. Wenn es einer Regierung gestattet wird, sich zwischen die Eltern und ihre gottgegebene Verantwortung zur Erziehung ihrer Kinder zu stellen, sind Freiheit und Unabhängigkeit verloren.

„Väter und Mütter sind verantwortlich für die Gesundheit, das Wesen und die Charakterentwicklung ihrer Kinder. Diese Arbeit sollte niemand anderem überlassen werden. Den Eltern ist die Aufgabe übertragen, mit dem Herrn zusammenzuwirken, um sie nach gesunden Prinzipien zu erziehen.“ (Ellen White, The Adventist Home, S. 187)

Quellen:


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