Viel Wind um nichts

Beim Pariser Klimaabkommen hatten 195 Staaten auf 32 Seiten das Ziel verabschiedet, „dass die globale Temperatur bis 2100 möglichst nicht weiter als um 1,5 Grad Celsius steigen soll – verglichen mit der Zeit vor der Industrialisierung.“ Diese Markierung wurde bereits jetzt, 76 Jahre zu früh, gerissen. Weil ab dem 19. Jahrhundert konsitentere Messreihen vorgelegen hätten, habe der Weltklimarat IPCC die vorindustrielle Periode von 1850 bis 1900 definiert, beschreibt es der mdr.

Und Deutschland tut alles, um den weltweiten Klimawandel doch noch aufhalten zu können. Teslafahrer wollen mit bis zu 1020 PS starken Elektrofahrzeugen das Klima retten, Deutschland pflastert die letzten Ecken mit bis zu 250 Meter hohen Windrädern voll, wofür bedenkenlos Bäume gefällt, Waldboden versiegelt, die Luftströme verändert und Vögel von den Rotoren geschreddert werden. Alles dem Klima und dem Überleben der Menschheit zuliebe! Wohin das Auge schaut werden grüne Wiesen mit Photovoltaikanlagen zugestellt. Kern- und Kohlekraftwerke werden dicht gemacht, die Industrie schrumpft. Deutschland geißelt sich vor den Augen einer staunenden Welt selbst in Grund und Boden.

„Die deutschen Treibhausgasminderungsziele sind im Bundes-Klimaschutzgesetzes (Stand August 2024) festgelegt. Die Emissionen sollen bis 2030 um mind. 65 % und bis 2040 um mind. 88 % gesenkt werden (gegenüber 1990). Bis zum Jahr 2045 hat Deutschland das Ziel Netto-Treibhausgasneutralität zu erreichen. Nach dem Jahr 2050 sollen negative Treibhausgasemissionen erreicht werden“,

erklärt das Bundesumweltamt. Laut Bundesregierung seien 2023 die Treibhausgase um mehr als zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, was der höchste Rückgang seit mehr als 30 Jahren sei. „Zum ersten Mal überhaupt zeigen die Zahlen: Deutschland ist auf Kurs“, wird Wirtschaftsminister Habeck zitiert.

Dass auch der Rückgang der wirtschaftlichen Leistung Deutschlands Ursache ist, die wiederum Folge der Klima- und Energiepolitik der Bundesregierung ist, erwähnt Habeck nicht. Derzeit ist Jubeln angesagt.

Ein deutsches Magazin, welches sich der Thematik Klimawende in all ihren Erscheinungsformen immer wieder annimmt, ist die Seite „Tichys Einblick“, kurz: TE. Dort widmet man sich auch der Aufarbeitung sonst eher verschwiegener Probleme, die sich aus der Verwendung sogenannter „erneuerbarer“ Energien wie Wind- oder Sonnenkraft ergeben. Zusätzlich zu den oben genannten Problemen wie die Bodenversiegelung oder die massenweise Tötung von Tieren, gibt es noch ganz andere Probleme, wie die Nichtvorhersagbarkeit und Unzuverlässigkeit der Energiegewinnung aus Sonne oder Wind – denn man weiß nie, wann die Sonne scheint oder der Wind weht. So ergibt sich der Fakt zu wenig oder zu viel vorhandenen Stroms, der dann entweder fehlt oder irgendwo untergebracht werden muss. „Das Problem ist die fehlende Speicherkapazität“, schreibt TE.

„Für Betreiber von Pumpspeicherwerken beispielsweise in Österreich eröffnet sich hier schon länger ein prächtiges Geschäftsfeld: Wenn Deutschland nicht weiß, wohin mit seinem Solar- und Windstrom, nehmen sie ihn plus Entsorgungsprämie – um die Energie dann, wenn der Strompreis wieder ins Positive dreht, wieder teuer in die Bundesrepublik zurück zu verkaufen. Die Entsorgungsgebühr von 500 Euro pro Megawattstunde landet im Rechnungsposten Netzgebühr — und damit bei jedem deutschen Stromkunden. In einigen Regionen machen die Netzgebühren schon bis zu einem Drittel des Strompreises aus.“

Generell ist die Kostenfrage alles andere als geklärt.

„In einer kürzlich von Robert Idel von der Rice Universität in Houston gemachten Studie werden diese notwendigen Integrationskosten für Texas und Deutschland beziffert. In Texas wäre ein auf 100 Prozent Wind- und Solarenergie basierendes Stromversorgungssystem doppelt so teuer wie Gas und Kernenergie. In Deutschland wäre ein auf 100 Prozent Wind- und Solarenergie basierendes Stromversorgungssystem wegen der geringeren Solareinstrahlung und der kleineren Windhöffigkeit viermal so teuer. Eine solche Verteuerung der Integrationskosten, etwa durch die dramatisch steigenden Speicher- oder Wasserstoffkosten sowie die Kosten des Leitungsbaus werden Deutschland als Wirtschaftsstandort abschaffen.“

Dass Deutschland sowieso schon auf dem besten Weg dahin ist, wurde schon beschrieben.

„Auf ein ähnliches Ergebnis kam schon 2017 Professor Sinn, der zeigen konnte, dass ein Überschreiten der 50-Prozent-Marke durch Solar- und Windstrom zu massiv steigenden Effizienzverlusten führt.“

Mit dem Inkrafttreten des Wind-an-Land-Gesetzes werden alle Bundesländer Deutschlands verpflichtet,

„zwei Prozent ihrer Fläche für Windenergie zu reservieren. Derzeit sind 0,4 Prozent der Thüringer Landesfläche rechtskräftig für den Ausbau der Windenergie ausgewiesen. Bis 2027 sollen es 1,8 Prozent und 2032 dann 2,2 Prozent sein.“

Für viele Waldbesitzer und Freiwillige in Thüringen beispielsweise ist das ein Schlag ins Gesicht, denn seit über 30 Jahren treiben sie den Waldumbau voran und kämpfen um jeden Baum. Das Landesverwaltungsamt geht davon aus, dass für den Bau pro Windrad rund ein Hektar Wald benötigt wird. Viele fürchten um den Lebensraum Wald, der seit 200 Jahren für Erholung und Tourismus genutzt werde.

Was aber wäre, wenn all diese Nachteile eben in Kauf genommen werden müssten, weil man ja im Endeffekt das Klima und damit das Überleben retten würde?

„Viel bringe hier wenig, davon überzeugt ist Professor Hans-Werner Sinn, der langjährige Direktor des renommierten Ifo-Instituts in München. Deutschland sei global sowieso nur für etwa 2,2 Prozent des Kohlendioxidausstoßes verantwortlich. Und die bisher in Deutschland durch Windenergie eingesparte CO2-Menge von 60 Millionen Tonnen entspräche global betrachtet lediglich einer Einsparung von 0,17 Prozent. Gleichwohl gilt der Strompreis in Deutschland europaweit schon jetzt als der zweithöchste.“

Da die Einsparung Deutschlands am CO2- Ausstoß nur 0,17 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes beträgt, lässt sich schwer argumentieren, dass Deutschland damit die Welt retten würde. So wird dann eine Vorbildwirkung Deutschlands herbeigeredet und -geschrieben.

„Mit der Energiewende will Deutschland – hoffentlich auch unter der neuen Regierung – Pionier auf dem Weg in eine Welt niedriger CO2-Emissionen sein“,

schreibt germanwatch. Allerdings scheint der Schuss nach hinten loszugehen.

Die Welt titelt: „Spott, Kopfschütteln, Verärgerung – Der verheerende Blick des Auslands auf Deutschland“. In Frankreich werde Deutschlands Energiewende mittlerweile eher bespöttelt. „Ökonomen fragen sich auch, wie Deutschlands Wirtschaft bei steigenden Stromkosten konkurrenzfähig bleiben will.“ Die Reaktion aus Polen: Unverständnis. „Das Land plant den Einstieg in die Atomkraft – und verbittet sich Belehrungen aus Deutschland.“ In London gilt Deutschland als Beispiel dafür, „wie man Energiepolitik nicht betreiben sollte.“ Es wird in neue Kernkraftwerke investiert. Und in der Türkei könne man den Ausstieg Deutschlands aus der Kernkraft ebenfalls nicht nachvollziehen. Die Türkei geht einen gegenteiligen Weg. In den USA wird mit Unverständnis auf den deutschen Atomausstieg geblickt. „Angesichts der Wirtschaftsentwicklung ist es für sie ein Rätsel, dass sich der Standort Deutschland mit hohen Energiepreisen selbst schadet.“

Es scheint, dass das mit der Vorbildwirkung nicht so recht klappen will. Mit der wirtschaftlichen Umsetzung hapert es auch. Der Umwelt tun die vielen Windräder ebenso nicht gut. Viele Menschen wollen nicht, dass das Landschaftsbild überall durch drohende Windräder verunstaltet wird. Im Ausland wird Deutschland mehr und mehr zum Gespött. Die Frage ist, warum all das dann trotzdem mit solcher Vehemenz vorangetrieben wird?

Vielleicht liegt der gesamten Problematik die falsche Beantwortung einer entscheidenden Anfangsfrage zu Grunde. Dabei geht es um die Frage, ob der ganze Klimawandel wirklich durch den Menschen verursacht ist oder nicht. Mittlerweile wird mantraartig bei jedem Wirbelsturm und jeder Überschwemmung, jedem Waldbrand und jedem neuen Rekordhitzesommer auf die Schuld des Menschen an all diesen Dingen hingewiesen. Was aber, wenn hier regelmäßig ein ganz wichtiger Faktor unterschlagen wird?

In dem Buch „Vom Schatten zum Licht“ wird auf einen Akteur aufmerksam gemacht, der sonst wenig Beachtung findet:

„Satan wirkt auch durch die Naturelemente, um unvorbereitete Menschen - bildhaft gesprochen - als seine Ernte einzubringen. Er hat die Geheimnisse der Naturabläufe erkundet und bietet seine ganze Macht auf, um die Naturgewalten zu beherrschen, soweit es Gott zulässt. […] Während Satan sich als großer Arzt ausgibt, der sämtliche Krankheiten heilen kann, bringt er Gebrechen und Unheil über die Menschen, bis große Städte in Trümmerfelder und Einöden verwandelt sind. Immer ist er am Werk. Bei Unfällen und Katastrophen zu Wasser und zu Land, bei großen Feuersbrünsten, bei heftigen Wirbel- und Hagelstürmen, bei Orkanen, Überschwemmungen und Sturmfluten, Flutwellen und Erdbeben - überall übt Satan in tausenderlei Gestalt seine Macht aus. Er vernichtet die reifende Ernte und lässt Hungersnot und Elend folgen. Er verseucht die Luft, und Tausende kommen durch Seuchen um. Solche Heimsuchungen werden immer häufiger und unheilvoller. Das Verderben befällt Mensch und Tier. ‚Das Land verdorrt und verwelkt … die Höchsten des Volks … verschmachten. Die Erde ist entweiht von ihren Bewohnern; denn sie übertreten das Gesetz und ändern die Gebote und brechen den ewigen Bund.‘“ (Vom Schatten zum Licht, Ellen Gould White, Seite 538)

Wenn Jesus wiederkommt und Satan endgültig vernichtet wird, ist die Zeit da, wo die neue Erde als Neuschöpfung eine Heimat für die Kinder Gottes bieten wird. Dort gibt es weder Naturkatastrophen noch Windräder. Wird die irdische Heimat auch immer unansehnlicher und heruntergewirtschaftet, so ist dies ein guter Grund mehr, mit Hoffnung auf die himmlische Heimat zu blicken (Hebräer 13,14).

StpH, 14.10.2024


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